Teamvorstellung

Jaška Klocke studiert Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main. Erste Erfahrungen im Bereich Dokumentarfilm sammelte er auf verschiedenen Reisen durch Mittelamerika. Hierbei entstand 2004 der Dokumentarfilm "Das Buch ist unser bester Freund", der einen Bücherbus durch Nicaragua begleitet.
Neben dem Studium arbeitete er die letzten drei Jahre bei verschiedenen Produktionsfirmen für Sender wie ARTE, ZDF, NDR, SWR, Deutsche Welle und Sat1 im Bereich Kameraassistenz. Seit März 2010 absolviert er ein Volontariat zum Kameramann.
Die Dreharbeiten zu seinem neusten Dokumentarfilm "Somos Mochileros", der Backpacker aus der ganzen Welt auf ihrer Reise durch Mittelamerika begleitet, schloss er im August/September 2009 ab. Die Fertigstellung des Films ist für Sommer 2010 geplant.

"Die Arbeit in der Gruppe engagierter junger Leute motiviert mich und ich freue mich darauf, meinen Teil im Bereich der Kamera und der Postproduktion zum Projekt beisteuern zu können."

 

Jonas M. studierte in Frankfurt am Main.

"Das Filmprojekt finde ich spannend, weil wir die Shoah und den Nationalsozialismus nicht nur historisch betrachten, sondern die schrecklichen Erfahrungen ins Verhältnis zu der Kibbuz-Bewegung und ihrer Entwicklung setzen. Die Bedeutung der Selbstorganisierung in Kibbuzim nach den Erfahrungen der Shoah kann wohl niemand besser beschreiben als die Überlebenden selbst."

 

Adrian Oeser, geboren 1988, studiert Politikwissenschaften und Pädagogik. Erste Filmerfahrungen sammelte er durch einen Dokumentarclip über die Protestbewegung gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens in den 80er Jahren, welcher im Hessichen Rundfunk ausgestrahlt wurde. Er arbeitete im Literaturhaus Darmstadt, wo er den Suhrkamp-Autor Kevin Vennemann einlud, und engagierte sich in einem Projekt zur Verlegung von "Stolpersteinen" in Groß-Umstadt.
Als erste eigene Produktion drehte Adrian Oeser 2007 den Dokumentarfilm "Eine Ausnahme...", welcher auf eine sehr persönliche Weise das Leben und die Freundschaft von Trude Simonsohn und Irmgard Heydorn erzählt, zwei Frauen, die den deutschen Faschismus auf unterschiedliche Weise er- und auch überlebt haben.
Nach seinem Abitur war er als Freiwilliger mit "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" in der Normandie in Frankreich.

"Mit dem Filmprojekt können wir einen Beitrag dazu leisten, dass ein Bewusstsein für die Geschichte entsteht – in unserer wie in kommenden Generationen. Und dass sich aus diesem Bewusstsein eingeschärfter Blick für die Gegenwart entwickelt."

 

Katharina Rhein, Jahrgang 1982, studiert Soziologie und Erziehungswissenschaften in Frankfurt am Main. Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Reflexionen über die NS-Zeit und die NS-Pädagogik als Vorbereitung auf den Lehrberuf".
Planung, Organisation und Durchführung der Tagung "Normalitätseuphorie. Zur Kritik an Nationalismus in Sport und Popkultur" an der Universität Frankfurt im Mai 2008. Autorin und Mitherausgeberin des Sammelbandes "Irrsinn der Normalität. Aspekte der Reartikulation des deutschen Nationalismus" (2009).
Mitarbeit an und Veröffentlichung in einer Dokumentation zur Debatte um die Broschüre"Argumente gegen das Deutschlandlied" während der Fußball-WM 2006. Engagiert im"Arbeitskreis Geschichte" der Initiative "Faites votre jeu", der sich mit der Geschichte des ehemaligen Frankfurter Polizeigefängnisses "Klapperfeld" auseinander setzt und bereits eine erste Ausstellung mit dem Schwerpunkt nationalsozialistische Verfolgung eröffnet hat.

"Das Bewusstsein zur vermutlich letzten Generation zu gehören, die die Erfahrung machen kann, noch selbst Überlebende der Shoah zu treffen, macht es um so wichtiger, deren Erfahrungen festzuhalten. Die Idee dieses Filmprojekts, die Erfahrungen der Vergangenheit nicht nur als historisch zu begreifen, sondern anhand von Biografien auch eine Verbindung zum Heute herzustellen, finde ich dabei besonders interessant. Die Frage danach, was das Leben in Kibbuzim in Israel für Verfolgte des Naziregimes bedeutet, erscheint mir nicht zuletzt deshalb wichtig, weil ein aktuell ansteigender Antisemitismus allzu oft mit verallgemeinernden, enthistorisierenden Projektionen auf Israel zusammenfällt."

 

Claudia Sebestyen ist Studentin der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main. Bereits während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaft in Ungarn zeigte sie reges Interesse für gesellschaftlich relevante und politische Arbeiten im Bereich Dokumentarfilm. Erste praktische Erfahrungen als Regie- und Produktionsassistentin machte sie 2007/08 im Künstlerhaus "Mousonturm" und in der Produktionsfirma "strandfilm". Im Sommer 2009 verbrachte sie mehrere Monate in Mittelamerika als Regieassistentin zu dem Dokumentarfilm "Somos Mochileros", der Backpacker aus der ganzen Welt auf ihrer Reise begleitet.
Claudia Sebestyen bringt einen "persönlichen Bezug zu Israel in das Filmprojekt mit ein", da sie als Jugendliche selbst ein Jahr bei ihrer Familie in Tel Aviv lebte.

"Vor allem der Gedanke, Erinnerungen von Überlebenden des Faschismus festzuhalten, so lange es noch geht, motiviert mich, das Filmprojekt tatkräftig zu unterstützen."

 

Julian Volz studierte Politikwissenschaften und Sozialpsychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt.

 

Unterstützende

Maximilian Pichl studiert Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main, hat einen Abschluss in Politikwissenschaft und hat das Filmprojekt in seinen Anfängen bei der Finanzierung unterstützt. 2009 hat er im Rahmen eines Austauschprogramms Israel bereist. Er ist aktiv im Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen und im Netzwerk Migrationsrecht.

"Das Filmprojekt hat mich überzeugt, weil schon unser Arbeitsprozess anders ist als bei "normalen" Dreharbeiten. Wir arbeiten basisdemokratisch und entscheiden gemeinsam, wie wir den Film gestalten wollen. Zudem beleuchten wir mit der Kibbuzimbewegung ein Thema, welches in bisherigen Dokumentarfilmen eher zu kurz gekommen ist."

 

Till Steinberger ist als Unternehmer im Bewachungsgewerbe und führt einen mittelständischen Betrieb in Offenbach am Main. Zudem ist er Mitbegründer von Lukas Medical e. K. und dort Mitglied des Aufsichtsrates. Als Rettungsassistent ist er zudem bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Frankfurt am Main auf den Rettungswachen Gallus und Bockenheim tätig. Neue Erfahrungen im Rettungsdienst durfte er inzwischen auch in Tel Aviv bei einigen Rettungseinsätzen des Magen David Adom machen. Darüber hinaus bereiste er privat mehrfach das Land Israel und sammelte so wertvolle Eindrücke und Erfahrungen.
Schon seit früher Jugend engagierte er sich in den Bereichen Antifaschismus und soziale Bewegungen. Geboren wurde er 1980 im Kreis Dithmarschen und erlebte seine Jugend im wunderschönen Wuppertal.

"Mit dem Dokumentarfilm möchte ich ein lebendiges Zeugnis derjenigen schaffen, die die Shoah überlebten und so bezeugen können, was geschah. Diese Erinnerung möchte ich wach halten und auch als Zeugnis gegen all jene verstehen, die nicht glauben wollen, was passierte."